Kardiotraining
Das Ausdauertraining ist eine wichtige präventive Maßnahme gegen Bewegungsmangelerscheinungen und als Rehabilitationsmittel anzusehen. Die positiven Auswirkungen sind vor allem auf das Kardio- Pulmonale System, den Stoffwechsel und die Durchblutung der Körperorgane festzustellen.

Hämodynamische Wirkungen auf das Kardio- Pulmonale System:

1. Verbesserung des Sauerstoffaufnahmevermögens

2. Verbesserung der Sauerstofftransportkapazität

3. Verringerung der Herzfrequenz

4. Vergrößerung des Schlagvolumens

5. Verbesserung der Durchblutung des Herzmuskels durch Ausbildung von Kollateralen

6. Vergrößerung der Herzmuskulatur

7. Verbesserung der Kontraktionseigenschaften des Herzmuskels

8. Verbesserung der Blutversorgung des Herzens

9. Verringerung des peripheren Gefäßwiderstandes

10. Senkung des diastolischen Blutdrucks

Auswirkungen auf den Stoffwechsel (metabolische):

1. Vermehrung der Mitochondrien

2. Verbesserung der Enzymaktivität der Muskulatur

3. Anstieg des Myoglobingehalts (bessere Sauerstoffversorgung) in der Muskelzelle

4. Vermehrung der intramuskulären energetischen Substrate (Glykogen, Triglyceride, energiereiche Phosphate)

5. Veränderung der Cholesterin- Zusammensetzung durch Verbesserung des HDL – LDL – Verhältnisses, Steigerung des HDL-Anteils bei gleichzeitiger Senkung des LDL-Anteils

6. Steigerung des Glucosespiegels

7. Senkung des Harnsäurespiegels

8. Verbesserung der Zusammensetzung der Knochensubstanz

Kontraindikationen – Risikofaktoren für ein Ausdauertraining besonders bei Lauf, Walking und Schwimmen:

1. Angina pectoris

2. Herzrhythmusstörungen

3. Atemnot, Beklemmungsgefühl

4. Durchblutungsstörungen mit Ruheschmerz in den betroffenen Gliedmaßen

5. Hypertonie, d.h. bei einem ständig erhöhten Blutdruck von mehr als 140 zu 190 mm Hg

6. Koronararteriosklerose

7. Belastungsschmerz in den Beinen beim Gehen von weniger als 100 m

Wie hoch sollte der Trainingspuls bei Ausdauerbelastung sein?

Diese Frage wird immer wieder gestellt. Als Faustregel gilt: "Laufen ohne zu Schnaufen!" D.h., wenn Sie Walken, Laufen oder z.Bsp. Radfahren, sollten Sie während der Belastung immer noch in der Lage sein, sich mit Ihrem Partner unterhalten zu können.

Besser ist die Kontrolle des Belastungspulses. Die Berechnung ist relativ einfach nach der KARVONEN-Formel vorzunehmen.

Rp+((MaxP-Rp) * Intens.) = Belastungspuls

Rp ist der Ruhepuls,

MaxP ist der Maximalpuls und berechnet sich aus:

220 - Lebensalter,

Intensität kann 50%, 60% oder 70% sein, je nach Zustand

Beispiel: Alter = 50 Jahre, Ruhepuls = 70, Trainingsintensität = 60%

vom Alter errechnet sich der MaxP: 220 - 50 = 170

nach der Formel: 70+((170-70) * 60% = Bel.puls

70+( 100 ) * 60% = Bel.puls

70+ 60 = Bel.puls

130 = Belastungspuls

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